Geburts­hil­fe: Stel­lung­nah­me des stv. Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Wolf­gang Kaiser

Wolf­gang Kaiser

Zum Antrag der SPD-Frak­ti­on vom 25.04.2018 zur Ver­ab­schie­dung einer Reso­lu­ti­on des Rates der Stadt Hal­tern am See

 

Ver­schie­de­ne Pres­se­mit­tei­lun­gen sug­ge­rie­ren, dass die SPD in der von ihr ver­fass­ten Reso­lu­ti­on nicht die Fak­ten berück­sich­ti­ge. Hier die vier Punk­te der Reso­lu­ti­on: „Die geplan­te Schlie­ßung der Fach­ab­tei­lung führt zu einer wei­te­ren Ver­schlech­te­rung der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung im Raum Hal­tern am See sowie der angren­zen­den Städ­te wie z. B. Dül­men. Auf­grund der zen­tra­len Lage und der damit ver­bun­de­nen guten Erreich­bar­keit des Hal­ter­ner Kran­ken­hau­ses muss die Fach­ab­tei­lung erhal­ten bleiben.

Die Fami­li­en­freund­lich­keit der Stadt Hal­tern am See fällt mit einer ent­spre­chen­den Infra­struk­tur. Neben vie­len ande­ren Ange­bo­ten zählt dazu auch die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung von der Geburt bis zum Lebens­en­de in unse­rem Kran­ken­haus. Eine medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung, die auf rein betriebs­wirt­schaft­li­chen Zah­len beruht, wird der beson­de­ren Situa­ti­on im länd­li­chen Raum nicht gerecht.

Der Kran­ken­haus­plan 2015 des Lan­des NRW ent­hält kei­ne Fest­le­gun­gen für ein­zel­ne Kran­ken­häu­ser. Viel­mehr wird in den Vor­be­mer­kun­gen zum Kran­ken­haus­plan 2015 aus­ge­führt: Zitat­an­fang „Aus die­sem Grund ist die Fort­set­zung des inten­si­ven Dia­lo­ges ins­be­son­de­re mit der Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, den Ärz­te­or­ga­ni­sa­tio­nen und den Kran­ken­kas­sen­ver­bän­den unter Ein­be­zie­hung des Pati­en­ten­be­auf­trag­ten zwin­gend erfor­der­lich. Nur so kön­nen not­wen­di­ge Ver­än­de­run­gen früh­zei­tig erkannt und wei­ter­hin gemein­sam dar­an gear­bei­tet wer­den, das Sys­tem zukunfts­fest zu hal­ten. Obers­tes Ziel ist ein Gesund­heits­sys­tem, das kon­se­quent dar­an aus­ge­rich­tet ist, was Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten tat­säch­lich brau­chen.“ – Zitatende

Wir for­dern, dass die­ser Dia­log geführt wird, bevor Ent­schei­dun­gen fal­len. Die Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Abtei­lung brau­chen einen ver­läss­li­chen Part­ner als Arbeit­ge­ber. Die­se Ver­läss­lich­keit ist durch die­sen Beschluss fahr­läs­sig ver­lo­ren gegangen.“

Mit­be­wer­ber kri­ti­sie­ren die Begrün­dung, weil die Aus­sa­gen der KKRN nicht kri­tisch hin­ter­fragt wer­den. Die SPD-Frak­ti­on hat­te sich bereits im Som­mer 2017 mit der Lei­tung des Hau­ses zum Gespräch getrof­fen. In die­sem Gespräch hat­ten wir nach dem Fort­be­stand aller ABTEILUNGEN gefragt. Hier wur­den uns gro­ße Zufrie­den­heit und kei­ner­lei Schlie­ßungs­ab­sich­ten signa­li­siert. Die­ses Gespräch war natür­lich Grund­la­ge für unse­re Begrün­dung. Ein weit­rei­chen­der Beschluss wie die Schlie­ßung einer Abtei­lung soll­te ja wohl nicht auf Grund von Moment­auf­nah­men geschehen.

Wir – die SPD Frak­ti­on – neh­men nicht ein­fach zur Kennt­nis, dass Orte für Gebur­ten auf­grund finan­zi­el­ler oder orga­ni­sa­to­ri­schen Ent­schei­dun­gen abge­schafft wer­den. Wir füh­ren die­sen gesell­schaft­li­chen Dia­log.  Die­ser Dia­log gehört auf die Tages­ord­nung eines Rates. Die Reso­lu­ti­on ist schrift­lich und nach­weis­lich am 25.4.2018 an Bür­ger­meis­ter Klim­pel und die ande­ren Frak­tio­nen im Rat ver­sandt wor­den. Für bes­se­re Vor­schlä­ge hat die SPD-Frak­ti­on ein offe­nes Ohr.

Wir küm­mern uns!

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