Zum Antrag der SPD-Fraktion vom 25.04.2018 zur Verabschiedung einer Resolution des Rates der Stadt Haltern am See
Verschiedene Pressemitteilungen suggerieren, dass die SPD in der von ihr verfassten Resolution nicht die Fakten berücksichtige. Hier die vier Punkte der Resolution: „Die geplante Schließung der Fachabteilung führt zu einer weiteren Verschlechterung der medizinischen Versorgung im Raum Haltern am See sowie der angrenzenden Städte wie z. B. Dülmen. Aufgrund der zentralen Lage und der damit verbundenen guten Erreichbarkeit des Halterner Krankenhauses muss die Fachabteilung erhalten bleiben.
Die Familienfreundlichkeit der Stadt Haltern am See fällt mit einer entsprechenden Infrastruktur. Neben vielen anderen Angeboten zählt dazu auch die medizinische Versorgung von der Geburt bis zum Lebensende in unserem Krankenhaus. Eine medizinische Versorgung, die auf rein betriebswirtschaftlichen Zahlen beruht, wird der besonderen Situation im ländlichen Raum nicht gerecht.
Der Krankenhausplan 2015 des Landes NRW enthält keine Festlegungen für einzelne Krankenhäuser. Vielmehr wird in den Vorbemerkungen zum Krankenhausplan 2015 ausgeführt: Zitatanfang „Aus diesem Grund ist die Fortsetzung des intensiven Dialoges insbesondere mit der Krankenhausgesellschaft, den Ärzteorganisationen und den Krankenkassenverbänden unter Einbeziehung des Patientenbeauftragten zwingend erforderlich. Nur so können notwendige Veränderungen frühzeitig erkannt und weiterhin gemeinsam daran gearbeitet werden, das System zukunftsfest zu halten. Oberstes Ziel ist ein Gesundheitssystem, das konsequent daran ausgerichtet ist, was Patientinnen und Patienten tatsächlich brauchen.“ – Zitatende
Wir fordern, dass dieser Dialog geführt wird, bevor Entscheidungen fallen. Die MitarbeiterInnen der Abteilung brauchen einen verlässlichen Partner als Arbeitgeber. Diese Verlässlichkeit ist durch diesen Beschluss fahrlässig verloren gegangen.“
Mitbewerber kritisieren die Begründung, weil die Aussagen der KKRN nicht kritisch hinterfragt werden. Die SPD-Fraktion hatte sich bereits im Sommer 2017 mit der Leitung des Hauses zum Gespräch getroffen. In diesem Gespräch hatten wir nach dem Fortbestand aller ABTEILUNGEN gefragt. Hier wurden uns große Zufriedenheit und keinerlei Schließungsabsichten signalisiert. Dieses Gespräch war natürlich Grundlage für unsere Begründung. Ein weitreichender Beschluss wie die Schließung einer Abteilung sollte ja wohl nicht auf Grund von Momentaufnahmen geschehen.
Wir – die SPD Fraktion – nehmen nicht einfach zur Kenntnis, dass Orte für Geburten aufgrund finanzieller oder organisatorischen Entscheidungen abgeschafft werden. Wir führen diesen gesellschaftlichen Dialog. Dieser Dialog gehört auf die Tagesordnung eines Rates. Die Resolution ist schriftlich und nachweislich am 25.4.2018 an Bürgermeister Klimpel und die anderen Fraktionen im Rat versandt worden. Für bessere Vorschläge hat die SPD-Fraktion ein offenes Ohr.
Wir kümmern uns!