Vor Ort aktiv
Die sitzungsfreie Zeit in der Sommerpause nutzt die SPD-Fraktion zu Besuchen vor Ort.
Im Juli wurde das hiesige Wasserwerk besucht. Leiter Magnus Meckelburg gab in einem Vortrag wertvolle Informationen zu Gesamtsituation der Wasserversorgung bei den zunehmend heißeren niederschlagsfreien Tagen. Er bewertete die Situation nicht als besorgniserregend, jedoch auch nicht unkritisch. Durch entsprechende Wasservorratsmaßnahmen oder auch Entnahmen aus den Kanälen sei man in der Lage den Wasserbedarf der Region zu bedienen.
In einem weiteren Vortrag durch den Chef der Wasserwirtschaft der Gelsenwasser AG, Dipl. Geol. Ulrich Peterwitz, erfuhr die SPD-Fraktion den aktuellen Sachstand zur Wanderung der durch sprengstofftypische Verbindungen hervorgerufenen Verunreinigung des Grundwassers in Sythen. Durch engmaschige Messungen gelingt dem Wasseranbieter eine genaue Kontrolle. Die Entnahme des Grundwassers durch garteneigene Brunnen im Dorf Sythen bleibt weiterhin untersagt. In den nächsten 20 Jahren wird die „Fahne“ weiter Richtung Stausee wandern. Es wird wohl nicht möglich sein, durch z. B. mechanische Barrieren dieses zu verhindern, dafür ist die Fahne zu mehrdimensional unterwegs. Gegenmaßnahmen, wie z. B. Aktivkohle, werden erst bei Vermischung von Grundwasser mit dem Trinkwasserreservoir die hohe Wasserqualität erhalten.
Anfang August stand ein Besuch des Dorfladens in Merfeld auf dem Programm. Wie auch in einzelnen Ortsteilen Halterns, namentlich seien hier Hullern und Flaesheim genannt, hatte der Dülmener Ortsteil Merfeld seit 15 Jahren keine Nahversorgung mehr. Gleichzeitig stellt man eine immer ältere, weniger mobilere, Bevölkerung fest.
Der Wunsch einer ortsnahen Vollversorgung bewegte Alfred Bernitzke und einige MitstreiterInnen zur Tat. Von der Idee 2016 bis zur Eröffnung im Oktober 2018 packten viele Hände mit an. Öffentliche Fördermittel von Stadt/Kreis, Land und Bund, die Gründung einer Gesellschaft mit rund 250 „stillen“ Gesellschaftern, viel ehrenamtliches Engagement machten den erfolgreichen Start möglich. Heute präsentiert sich der Dorfladen mit einem Vollsortiment, in dem inzwischen die in Haltern bekannte Katja Redlich die Geschäftsführung übernommen hat.
Sie berichtete vom Laden als Treffpunkt, wo auch schon Lesungen mitten zwischen Cornflakes und Waschmittel stattgefunden haben.
Der Dorfladen hat nun die Aufgabe, wirtschaftlich zu arbeiten. Angesichts hoher Personalkosten, im Laden sind grundsätzlich 2 Mitarbeiterinnen bei täglichen Öffnungszeiten von 7.30 Uhr bis 18.30 Uhr vor Ort, ist das kein leichtes Unterfangen. Der Dorfladen arbeite jedoch nicht gewinnorientiert, sondern solle sich am Ende selbst tragen, so die Initiatoren.
„Wir sind begeistert, was alles möglich ist. Aber wir können auch erkennen, wie viel Engagement und Herzblut hier nötig waren und sind, um das Projekt zu realisieren. Alfred Bernitzke, Katja Redlich und das starke Dorfladen-Team haben Merfeld einen neuen Treffpunkt geschenkt. Dort kann man nicht nur einkaufen, sondern sich treffen und mal plauschen. Gerade für die ältere Bevölkerung ist das ein wichtiges Angebot.“ , so die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Beate Pliete, „es wäre schön, wenn so etwas auch in Flaesheim und Hullern umgesetzt werden könnte. Wir werden die Stadtverwaltung um Prüfung der Möglichkeit der öffentlichen Förderung bitten.“
Die SPD-Fraktion wird Ende August noch das Autohaus Heddier besuchen, um u. a. die Möglichkeiten der Elektromobilität zu diskutieren.