Beate Pliete, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, nimmt Stellung:
Gut, dass Papier geduldig ist. So liest sich doch manche Stellungnahme sehr schmeichelhaft für die politischen Willensbekundungen vor Ort.
Als die SPD-Fraktion im Dezember 2016 (!!) die Ausweisung von Konzentrationszonen für Windenergie beantragt hatte, haben wir viel Überzeugungsarbeit im Rat leisten müssen, um einen einstimmigen Ratsbeschluss im März 2017 erreichen zu können.
Ja, die Gesellschaft braucht regenerative Energieformen, um für die Zukunft aufgestellt zu sein. Als Flächengemeinde kann Haltern am See seinen Beitrag dazu leisten, so wie wir Jahrzehnte von der Energieerzeugung in Nachbarstädten profitiert haben. Kirchtumsdenken nützt niemandem.
Aber warum ist seit Frühjahr 2017 nichts passiert? Warum wird die Vorrangzonenplanung erst Sommer 2020 in Angriff genommen?
Unsere ständigen Forderungen danach hat die Stadtverwaltung immer abgewiegelt, es werde ja gar nicht gebaut, es lägen keine neuen Anträge vor. Dabei war eindeutig, dass die Förderkulisse für den Bau von WEA nicht lukrativ genug war. Das ändert sich nunmehr und es rächt sich nun bitter, dass die Stadtverwaltung unter Bodo Klimpel (CDU) ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat.
Wir wollen der Windenergie ausreichend Raum geben, aber wir wollen sagen, wo in unserer Stadt. Das gelingt nur mit einer abgestimmten und ausgereiften Windvorrangzonenplanung