SPD-Fraktion lehnt Haushaltsentwurf und Stellenplan 2021 ab
“Die SPD-Fraktion hat sich eingehend mit dem Haushaltsentwurf und Stellenplan 2021 befasst. Am Ende der Diskussion blieb uns nur übrig, den Haushalt abzulehnen”, erklärt Fraktionsvorsitzende Beate Pliete. In ihrer Rede begründet unsere Fraktionsvorsitzende die Entscheidung der Fraktion. (link zum download am Ende des Artikels)
Entscheidend für die Ablehnung des Haushaltsentwurfs waren die fehlende Absicht zum Ausbau der Recklinghäuser Straße sowie die mangelnde städtische Initiative zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums. Nach 2020 wird es auch in 2021 keine städtischen Gewerbeflächen für neue Gewerbeansiedlungen geben. Das Handeln der Stadtspitze ist bei verschiedenen Projekten durch Intransparenz geprägt ebenso mangelt es an Personalentwicklung und ‑pflege.
Beate Pliete kritisiert die Verwaltungsspitze in Sachen Ankauf der Fläche EtuS-Halle deutlich: “Der Bürgermeister hat von sich aus, nie die Inititative ergriffen, den Rat über den anstehenden Verkauf der Flächen rund um die ETuS-Halle durch das Bundeseisenbahnvermögen (BEV) zu unterrichten. Selbst als das BEV die Fläche öffentlich durch eine Anzeige zum Kauf anbot, wurde der Rat nicht beteiligt. Ein Kauf in dieser Größenordnung geht nicht ohne die Zustimmung des Rates. Der Rat ist der Souverän. Daher müssen wir davon ausgehen, dass es im Rathaus nie eine Kaufabsicht gab. Erst durch die Anfrage der SPD-Fraktion kam Licht und Bewegung in das Projekt.
Wir sind froh, dass es durch unsere Initiative gelungen ist, das Grundstück in 2020 zu erwerben, und die Halle zunächst für den Vereins- und Schulsport zu sichern.”
Am Montag tagte der mit 13 Personen deutlich kleinere Haupt- und Finanzausschuss anstatt der 44-köpfige Rat, um wichtige und zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Zuvor hatten die Mitglieder des Rates mit 2/3 der Delegation an den Haupt- und Finanzausschuss zugestimmt. Die Landesregierung NRW hatte aufgrund der Corona-Pandemie diese Möglichkeit geschaffen. Die Fraktionsvorsitzenden hatten sich zuvor darauf verständigt, sich in ihren Haushaltsreden auf das Wesentliche zu beschränken. Angesichts einer Tagesordnung mit 50 verschiedenen Punkten sollte die Sitzungsdauer auf das Notwendigste begrenzt sein.