Möwe ver­sus EMS Lebensfreude

Unse­re Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Bea­te Plie­te hat sich nun in der Ange­le­gen­heit der Namens­fin­dung „eMS Lebens­freu­de“ an Bür­ger­meis­ter und Stadt­wer­ke-Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­den Andre­as Ste­ge­mann gewandt: 

Wie aus der Hal­ter­ner Zei­tung bekannt wur­de, beab­sich­ti­gen die Stadt­wer­ke Hal­tern das Fahr­gast­schiff für den Ein­satz auf dem Stau­see auf den Namen “eMS Lebens­freu­de” zu tau­fen. Vor­aus­ge­gan­gen war ein Namens­fin­dungs­wett­be­werb, zu dem in der Hal­ter­ner Zei­tung auf­ge­ru­fen wor­den war. Ins­ge­samt sol­len unge­fähr 170 Vor­schlä­ge ein­ge­gan­gen sein. Eine Jury, die aus­schließ­lich aus dem Mit­ar­bei­ten­den­stab der Stadt­wer­ke rekru­tiert wur­de, hat nun­mehr den o.g. Namen aus­ge­wählt, der jedoch laut HZ, nicht unter den Namens­vor­schlä­gen war. In der Bevöl­ke­rung keimt nun völ­lig nach­voll­zieh­bar der Ver­dacht auf, dass der Namens­fin­dungs­wett­be­werb nicht wirk­lich der Namens­fin­dung dien­te, son­dern die­ser bereits im Vor­feld fest­stand. Der aus­ge­such­te Name stammt aus dem Mot­to der Stadt­wer­ke “Ener­gie und Lebensfreude”. 

War­um also die­ser Wett­be­werb? Das alte Fahr­gast­schiff “Möwe” hat­te iden­ti­täts­stif­ten­den Cha­rak­ter für den Stau­see und die dor­ti­ge Boots­fahrt. War­um wird die­se Iden­ti­täts­stif­tung ohne Not auf­ge­ge­ben, wo die Bedeu­tung des Tou­ris­mus (Hal­tern — tut gut u.ä.) immer wie­der aus der Ver­wal­tung, aus Han­del, aus Gas­tro­no­mie u.ä. her­vor­ge­ho­ben wird. Lokal, regio­nal und über­re­gio­nal ver­bin­den die Men­schen mit der “Möwe” die Boots­fahrt auf dem Stau­see. Der Ver­zicht auf den Namen ist weder nach­voll­zieh­bar, noch ist die Vor­ge­hens­wei­se der Stadt­wer­ke ver­ständ­lich. Viel­mehr hal­te ich den Image­scha­den für die Stadt­wer­ke durch die­se Vor­ge­hens­art für erheblich.Ohne eine unab­hän­gig besetz­te Jury, die Vor­schlä­ge aus­wer­ten zu las­sen, macht den Wett­be­werb zur Ali­bi­ver­an­stal­tung. Bit­te wen­den Sie den Image­scha­den von “unse­ren” Stadt­wer­ken ab. Das Ver­trau­en der Kun­din­nen und Kun­den ist erschüt­tert. Es wur­de bereits eine Online-Peti­ti­on gegen die vor­ge­se­he­ne Namens­ge­bung gestar­tet. “Lebens­freu­de” gilt als anti­quiert, unmo­dern und langweilig.Daher bit­te ich im Namen der SPD-Frak­ti­on, Sie, sehr geehr­ter Herr Bür­ger­meis­ter, als Vor­sit­zen­der der Auf­sichts­ra­tes, Ihren Ein­fluss auf die Geschäfts­füh­rung gel­tend zu machen und hier für ein Umden­ken zu sorgen.

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