Unse­re Gedenk­ver­an­stal­tung zur Reichs­po­grom­nacht am 9. Novem­ber 2023

Die SPD Hal­tern am See lud am 9. Novem­ber 2023 zum tra­di­tio­nel­len Geden­ken zur Reichs­po­grom­nacht 1938 am Jüdi­schen Fried­hof ein. In die­sem Jahr jähr­te sich einer der dun­kels­ten Tage der deut­schen Geschich­te, wel­cher das Jüdi­sche Leben in unse­rem Land für immer ver­än­dern soll­te, zum 85.Mal.


In ihren Reden gin­gen unse­re Vor­sit­zen­den Mela­nie Kubik, Dani­el Wohls­dorf und Vol­ker Klo­se (stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der) auf die schreck­li­chen Gescheh­nis­se in der Nacht vom 9. auf den 10. Novem­ber ein. Dort began­nen im natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutsch­land 1938 direk­te und geziel­te Gewalt­ak­tio­nen gegen die jüdi­sche Bevöl­ke­rung. Sie waren der Beginn der sys­te­ma­ti­schen Ver­fol­gung und Ver­nich­tung des euro­päi­schen Juden­tums, der Anfang des Holocaust.


In ers­ter Linie wur­den die Aktio­nen beim Pogrom von Staats­die­nern und Behör­den durch­ge­führt. Die SA- und NSDAP-Mit­glie­der, Poli­zei und Feu­er­wehr setz­ten Syn­ago­gen in Brand, zer­stör­ten etwa 7.000 Geschäf­te jüdi­scher Ein­zel­händ­ler und demo­lier­ten etli­che Woh­nun­gen von Bür­gern jüdi­schen Glau­bens. Eini­ge jubel­ten dem Mob zu und wie­der ande­re nah­men schwei­gend hin, dass Men­schen­rech­te und die Men­schen­wür­de mit Füßen getre­ten wur­den. Nach dama­li­gen offi­zi­el­len Anga­ben star­ben in die­ser Nacht ins­ge­samt 91 Per­so­nen. Nach heu­ti­gen Schät­zun­gen der Geschichts­for­schung star­ben nach Pro­fes­sor Mei­er Schwarz jedoch weit mehr als 1.300 Men­schen unmit­tel­bar in Fol­ge der Ausschreitungen.


Auf Grund der aktu­el­len Gescheh­nis­se in Nah­ost und dem wie­der auf­kei­men­den Anti­se­mi­tis­mus rufen wir als SPD Hal­tern am See dazu auf, gegen jeg­li­che Form der Dis­kri­mi­nie­rung Anders­gläu­bi­ger und gegen Rechts­ex­tre­mis­mus vor­zu­ge­hen! Es ist die Auf­ga­be von jedem von uns dazu bei­zu­tra­gen, dass sich solch fürch­ter­li­che Ereig­nis­se wir vor 85. Jah­ren nie wiederholen. 

 „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber ver­ant­wort­lich dafürdass es nicht mehr geschieht.“ 

(Max Mann­hei­mer 1920–2016, Holocaust-Überlebender) 


Facebook