Der Rat der Stadt Haltern am See beschloss am 30. November den städtischen Haushalt 2018 ebenso wie die Fortschreibung des Haushaltssanierungsplanes sowie den Stellenplan einstimmig. Zuvor hielten die Vorsitzenden aller Fraktionen ihre Haushaltsreden.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Beate Pliete lobte die Planung für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) sowie den Start der Windvorrangzonenplanung (WVZP) im kommenden Jahr. Auf Antrag von SPD und WGH hatte der Rat im Frühjahr nach kontroverser Diskussion einstimmig für die WVZP gestimmt.
Beate Pliete kritisierte die Politik von Bürgermeister Klimpel im Bereich Wohnungsbau, Digitalisierung an den Schulen, OGS und KiTa-Plätze. Auch die in letzter Zeit viel diskutierte Lärmschutzwand, die auf Grund städtischer Fehlplanung doppelt so teuer wird wie ursprünglich angenommen, durfte in der Rede nicht fehlen. Leider zeigte sich die Verwaltung hier nach wie vor uneinsichtig und macht Dritte für die Mehrkosten verantwortlich. Die SPD-Fraktion hat durch ihre hartnäckige Recherche jedoch das Gegenteil bewiesen.
Doch keine Haushaltsrede ohne auch eigene Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Generationengerechtigkeit ist mehr als nur Schulden abzubauen, Generationengerechtigkeit heißt auch Investitionen in Infrastruktur, Digitalisierung, Kinderbetreuung und Schulen. Pliete fordert die Aufstockung von OGS-Plätzen sowie die dynamisierte Angleichung in den Folgejahren. Auf Grund der hohen Kinderzahl in KiTa-Not- und Überhanggruppen sowie in der Tagespflege ist die Errichtung einer weiteren Einrichtung zu prüfen. Außerdem forderte die Fraktionsvorsitzende die Entfristung der Stellen für SchulsozialarbeiterInnen nach Auslauf der Finanzierung 2021.
Die Schaffung bezahlbaren Wohnraums ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft. Grundstückspreise erreichen das 2–3 fache des Bodenrichtwertes, Mieten sind kaum für kleine und mittlere Einkommen kaum bezahlbar. Die SPD-Fraktion fordert, dass die Stadt künftig wieder in der Lage sein muss, hier als Kostenregulativ zu wirken, daher ist die Einrichtung eines Eigenbetriebes Immobilien & Grundstücksverwertung zu prüfen. Entsprechende Anträge werden durch die SPD-Fraktion gestellt.
Die beeindruckende Rede der Fraktionsvorsitzenden Beate Pliete finden Sie hier:Haushaltsrede 2018