2017 hielt die Diskussion um die Flexibilisierung der OGS das städtische Schulamt, aber vor allem auch die betroffenen Eltern und Kinder in großer Aufregung. In den letzten Dezembertagen erhielt die Stadt endlich eine Klarstellung des NRW-Schulministeriums, mit der zumindest für eine Übergangsphase Rechtssicherheit für einen nicht ständigen Besuch der OGS geschaffen wird. Im Zuge der Diskussion hatten rund 15 % der Eltern ihre Kinder aus der OGS abgemeldet. Das führte allerdings dazu, dass das städtische Platz-Angebot als ausreichend proklamiert wurde.
“Diesen Pyrrhus-Sieg gilt es aber nicht zu feiern, sondern ganz im Gegenteil, nunmehr ist vorausschauende Planung angezeigt”, so der stellvertretende Parteivorsitzende Dr. Stefan Cassone, der als sachkundiger Bürger Mitglied im Ausschuss für Schule, Sport und Kultur ist. Daher stellte die SPD-Fraktion am 17. Dezember folgenden Antrag:
Für das Schuljahr 2018/2019 wird die Anzahl der verfügbaren OGS-Plätze um 10% erhöht und in den Folgejahren auf eine bedarfsgerechte Dynamisierung dieser Platzzahlen — unter Berücksichtigung der jeweils stichtagsbezogenen Zu- und Abflusszahlen von OGS-Kindern — verlässlich hingewirkt. Bei einer möglichen Flexibilisierung ist der Ausbau bedarfsgerecht anzupassen.
Begründung:
Nach aktuellen Informationen der Verwaltung, die nicht zuletzt der Presse (vgl. Halterner Zeitung vom 18.11.2017) entnommen werden konnten, sind die Anmeldezahlen gegenüber dem Vorjahr um 15% gesunken. Auch wenn demnach alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten, heißt das nicht, dass sämtliche Bedarfe gedeckt sind. Vor diesem Hintergrund fordert die SPD-Fraktion — wie bereits in der Haushaltsrede am 30.11.2017 aufgegriffen – den Ausbau des OGS-Angebotes für das kommende Schuljahr.
Trotz großer und vollmundiger Ankündigung hat auch die neue Landesregierung nicht im Sinne betroffener Eltern für eine hinreichend flexibel gelebte Nutzung der OGS gehandelt und eine klarstellende Erlassänderung für das Schuljahr 2017/18 wurde nicht vollzogen.
Die Notwendigkeit einer qualitativ hochwertigen und bedarfsgerechten OGS-Angebotes ist in unserer Stadt über alle Parteigrenzen hinweg unbestritten, daher bitten wir, auch wenn der Rat erst im Frühjahr 2018 über unseren Antrag entscheiden wird, über einen OGS-Sachstandsbericht in der Märzsitzung des SSKA.