ANFRAGE der SPD im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss vom 15.3.
Im ersten Quartal 2018 wurden in direkter Nachbarschaft zum Steverauenweg zwischen TUS- und Kirmesplatz am Lippspieker etwa 500–600 m² Wald abgeholzt. Dieser Bereich diente insbesondere auch als Unterschlupf für Kleinsäuger wie Wildkarnichen und Wühlmäusen. Diese wiederum dienen den an der Stever beheimateten Greifvögel wie z.B. dem Uhu als Nahrung.
In Erwartung einer plausiblen Erklärung für diese Rodung, stellte die SPD eine Anfrage im letzten Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss am 15.3.2018. Man versprach die Beantwortung im Protokoll, was jetzt auch erfolgt ist.
Unzählige Bäume mit einem Durchmesser von teilweise mehr als 60 cm wurden gefällt und es wird als Verjüngungsschnitt alle 6–7 Jahre bezeichnet?
Nicht nur, dass es vor der Abholzung keinerlei Informationen in irgendeinem Ausschuss oder Arbeitsgruppe gab, jetzt macht man sich nicht mal mehr die Mühe eine plausible Erklärung zu liefern. Am besten es merkt keiner.
Transparenz und ein offener Umgang sieht definitiv anders aus!
In den politischen Gremien wird sonst teilweise um einzelne Bäume gestritten und jetzt herrscht Fehlanzeige, wo ein ganzer Wald gerodet wurde?
Sukzessive wurde die Natur in diesem Bereich immer mehr zurück gedrängt. Die Fällung der Pappeln und der radikale Beschnitt im Rahmen der Neugestaltung des Steverauenweges und jetzt mal eben 600 m² Wald weg.
Deutlich wird die Dimension erst recht, wenn man die Hinweisschilder der Stadt betrachtet, die am Rand des ehemaligen Waldes aufgestellt wurden, oder die Halterungen für ein ehemaliges Reklameschild für den Seestern aus den 70er Jahren.
Selbst für nicht sachkundige scheint es mehr als deutlich, dass es sich hierbei weder um einen Verjüngungsschnitt, noch um plötzlich kollektiv erkrankte Bäume handeln kann. Eine Klarstellung wäre hier mehr als wünschenswert.