Ampel­männ­chen mit loka­lem Bezug

Zur Ver­deut­li­chung Hal­terns Ver­bun­den­heit mit den The­men „Berg­bau“ als auch „Römer­zeit“ bean­tragt die SPD-Frak­ti­on, Fuß­gän­ger­am­peln an aus­ge­wähl­ten Stand­or­ten mit den Moti­ven „Berg­mann“ als auch „Römer“ aus­zu­stat­ten. Die vor­ge­schla­ge­nen Moti­ve sym­bo­li­sie­ren die Ver­bin­dung der Stadt Hal­tern am See zu zwei sehr bedeut­sa­men und bis heu­te prä­gen­den his­to­ri­schen Kapi­teln der Stadtgeschichte.

Aktu­ell sind die Hal­ter­ner Ampel­an­la­gen für das „Ste­hen blei­ben“ in Rot als für „Gehen“ in Grün mit den gän­gi­gen Euro­sym­bo­len bestückt.

Als Römer­la­ger Hal­tern wer­den meh­re­re römi­sche Mili­tär­an­la­gen auf dem Gebiet unse­rer Stadt bezeich­net. Ver­schie­de­ne Anla­gen wur­den ver­mut­lich zu Beginn unse­rer Zeit­rech­nung unmit­tel­bar nörd­lich des Flus­ses Lip­pe (Lupia) ange­legt. Im Zusam­men­hang mit den Vor­gän­gen um die Varus­schlacht wur­de er wie­der ver­las­sen. Wie die Wis­sen­schaft­ler heu­te ver­mu­ten, hat­ten die Anla­gen zunächst eine rein mili­tä­ri­sche Funk­ti­on und sicher­ten die Lip­pe als Schiff­fahrts­weg ab. Spä­ter gewan­nen sie auch Bedeu­tung als Ver­wal­tungs­zen­trum und Han­dels­platz. Das LWL-Römer­mu­se­um am his­to­risch bedeut­sa­men Stand­ort an der Wese­ler Stra­ße ist dafür Zeugnis.

Der Vor­sit­zen­de der hie­si­gen IG BCE-Ort­grup­pe, Gerd Rib­be­he­ger, hat in Gesprä­chen mit der SPD-Frak­ti­on deut­lich den Wunsch vor­ge­tra­gen, in unse­rer Stadt  wie auch in ande­ren Städ­ten des Krei­ses Reck­ling­hau­sen, Hal­terns Ver­bun­den­heit mit dem Berg­bau durch „Berg­män­ner“ als Ampel­männ­chen zu bekun­den. Meh­re­re Schacht­an­la­gen befan­den bzw. befin­den sich auf unse­rem Stadt­ge­biet und vie­le Bür­ger unse­rer Stadt waren im Berg­bau tätig. Vie­le Berg­leu­te kamen zu Beginn des letz­ten Jahr­hun­derts der Arbeit wegen in unse­re Regi­on und  sie­del­ten auch in Hal­tern. Mit der Schlie­ßung der letz­ten Stein­koh­le­berg­wer­ke in die­sem Jahr (2018) geht die­ser Indus­trie­zweig ver­lo­ren. Die Tra­di­ti­on der Kum­pel soll bleiben.

Wie Ver­kehrs­mi­nis­ter Hen­drik Wüst (CDU) vor weni­gen Wochen klar­stall­te, dür­fen Städ­te in NRW  grund­sätz­lich „Ampel­männ­chen“ oder wei­te­re Moti­ve mit loka­lem Bezug ein­füh­ren. Die Kom­mu­nen soll­ten ledig­lich beach­ten, „dass es durch die abwei­chen­de Gestal­tung nicht zu einer Gefähr­dung von Ver­kehrs­teil­neh­mern kommt“.

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