Stadt­rat beschließt Haus­halt 2020

Am letz­ten Don­ners­tag hat der Stadt­rat den Haus­halt 2020 beschlos­sen. In der Natur der Haus­halts­be­ra­tun­gen liegt die poli­ti­sche Posi­tio­nie­rung, die unse­re Vor­sit­zen­de Bea­te Plie­te für die Frak­ti­on vor­ge­nom­men hat. 

Die SPD-Frak­ti­on hat nach lan­ger Dis­kus­si­on und Abwä­gung dem Haus­halts­ent­wurf, dem Sanie­rungs- und Stel­len­plan zuge­stimmt. “Wir haben 2012 dem Stär­kungs­pakt zuge­stimmt und wir stel­len uns der Ver­ant­wor­tung, die­sen auch in die­sem Jahr mit­zu­tra­gen”, so Bea­te Plie­te, “doch wir müs­sen auch da unser Wort erhe­ben, wo die Din­ge in die­ser Stadt nicht gut lau­fen und Bür­ger­meis­ter Bodo Klim­pel die Ver­ant­wor­tung trägt.” 

Die Haus­halts­re­de doku­men­tiert aus­führ­lich, wo die SPD-Frak­ti­on Hand­lungs­be­dar­fe sieht. In 2020 soll kei­ne ein­zi­ge städ­ti­sche Gewer­be­flä­che aus­ge­wie­sen werden,Wirtschaftsförderung ist das nicht, obwohl vom Bür­ger­meis­ter Wirt­schafts­för­de­rung zur Chef­sa­che gemacht wur­de, pas­siert hier nichts. “Mehr­erträ­ge bei den Gewer­be­steu­ern wer­den nur durch die gute Kon­junk­tur gene­riert. Das ist Still­stand und Still­stand ist Rück­schritt”, so unse­re Fraktionsvorsitzende.

Tou­ris­mus ist ein wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor, den­noch müs­sen end­lich Kon­zep­te her, die zei­gen, wie an den Som­mer­wo­chen­en­den die Blech­la­wi­nen begeg­net wer­den kann. “Wir wol­len und brau­chen Tou­ris­mus, aber wir wol­len auch hier leben kön­nen. Auch aus ver­kehrs- und umwelt­po­li­ti­scher Sicht kann die Belas­tung der Bür­ge­rIn­nen und der Stadt nicht so wei­ter­ge­hen. Wir for­dern den Bür­ger­meis­ter auf, mit allen poli­ti­schen Ebe­nen von Bund, Land, RVR, Bezirks­re­gie­rung, Kreis, DB und VRR nach Lösun­gen zu suchen.

Loben­de Wor­te fand Bea­te Plie­te für gute Inte­gra­ti­ons­ar­beit in Hal­tern am See. Sie dank­te allen Ehren­amt­li­chen, Koor­di­na­to­rIn­nen der Cari­tas und auch den Mit­ar­bei­te­rIn­nen der Stadt­ver­wal­tung für die gute Zusam­men­ar­beit, um den Geflüch­te­ten in Hal­tern am See eine neue Chan­ce zu geben.

Inten­siv setz­te sich die SPD-Frak­ti­on mit der deso­la­ten Per­so­nal­pla­nung des Bür­ger­meis­ters aus­ein­an­der. Durch den Weg­gang der Tech­ni­schen Dezer­nen­tin Dr. Andrea Rüdi­ger nach nur neun Mona­ten in ver­ant­wort­li­cher Posi­ti­on, wer­den doch deut­li­che fach­li­che Lücken sicht­bar. Nicht nur, dass das Tech­ni­sche Dezer­nat nicht mehr mit einer Bauingenieurin/Architektin/Städteplanerin besetzt ist, durch die Per­so­nal­ro­cha­de mit dem bis­he­ri­gen Lei­ter des Rechts­am­tes ist nun auch die­ses ver­waist. “Die Kom­man­do­brü­cke ist leer­ge­fegt”, erklärt Bea­te Plie­te, den Mit­ar­bei­ten­den der Stadt­ver­wal­tung wird dadurch viel, wahr­schein­lich zu viel, zuge­mu­tet. Auch die Fra­ge, war­um aus­ge­rech­net Frau­en offen­bar nicht gern in der Füh­rungs­ver­ant­wor­tung blei­ben, muss gestellt wer­den. Denn auch die Vor­gän­ge­rin von Frau Dr. Rüdi­ger hat nach nur zwei Jah­ren eine beruf­li­che Ver­än­de­rung gesucht. Die SPD-Frak­ti­on ist sich sicher, dass es ein stra­te­gi­scher Feh­ler war, bei­de Bei­geord­ne­ten-Posi­tio­nen in der Ver­wal­tungs­struk­tur abzu­schaf­fen. Das rächt sich jetzt bit­ter. Denn die Auf­ga­ben­fül­le, gera­de im Tech­ni­schen Dezer­nat, ist gewal­tig: B‑Pläne, Umset­zung ISEK, ver­stärk­te Kli­ma­schutz­an­for­de­run­gen, Kla­ge­ver­fah­ren, Bau­ge­neh­mi­gungs­ver­fah­ren und auch die Umset­zung der Windvorrangzonenplanung. 

Für die­sen gewähl­ten Rat war es der letz­te Haus­halts­be­schluss. Im Sep­tem­ber 2020 fin­den Kom­mu­nal­wah­len statt.

Wir ver­öf­fent­li­chen an die­ser Stel­le die kom­plet­te Haus­halts­re­de unse­rer Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Bea­te Plie­te. https://spd-haltern-am-see.de/wp-content/uploads/2019/11/Beate-Pliete-HHRede-2020.pdf

Facebook