„Lärm macht krank“, da sind sich die VertreterInnen der SPD-Fraktion im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss sicher, „daher ist der Vorschlag der Verwaltung (19/156) ausschließlich auf Polizei-Kontrollen des fließenden Verkehrs zu setzen, nicht akzeptabel. Letztlich war es ein Erfolg, dass sich Bürgermeister Klimpel mit dem vorgelegten Beschlussvorschlag nicht durchsetzen konnte.“
Heinrich Wiengarten und Wolfgang Kaiser, überzeugte Sythener und Kenner der Verhältnisse vor Ort, sind bei vielen Gesprächen im Ortsteil auf die Lärmbelastung in der Siedlung Elterbreischlag angesprochen worden. Die BürgerInnen klagen vor allem über die lauten Motorräder, die es insbesondere im Sommer unmöglich machen, bei geöffneten Fenstern ein Gespräch in der eigenen Wohnung zu führen und auch nachts zu erheblichen Ruhestörungen führen.
Auf Grund dieser Berichte hatte die SPD-Fraktion bereits im Januar 2019 einen Antraghttps://spd-haltern-am-see.de/wp-content/uploads/2019/12/Lärmschutz-Sythen-24012019.pdf gestellt, in dem zielgenaue Messungen zur objektiven Ermittlung der Lärmbelastung vor Ort zwischen Drügen Pütt und Stockwieser Damm durchgeführt werden sollten. Diese Ergebnisse sollten dann Grundlage für Überlegungen lärmmindernder Maßnahmen sein, hier könnte möglicherweise eine Lärmschutzwand in Frage kommen.
„Katastrophal ist der Umgang mit unserem Antrag von Seiten der Stadtverwaltung!“, erklärt Fraktionsvorsitzende Beate Pliete empört. „Anstatt wie vom Rat beschlossen, zielgenaue Messungen durchzuführen, beruft sich die Verwaltung in ihrer Stellungnahme auf ein auf Hochrechnungen beruhendes Lärmgutachten aus 2015 und lehnt weitergehende Lärmschutzmaßnahmen ab. Es ist schon bitter, dass seit Antragstellung fast ein Jahr vergehen musste, um dann diese oberflächliche Antwort vom Bürgermeister zu erhalten. Enttäuscht sind wir von CDU, FDP und Grünen, die sich mit dieser schwachen Aussage des Bürgermeisters zufrieden geben wollten und damit die Bürger im Elterbreischlag im Regen stehen lassen und ausschließlich auf die Kosten einer Lärmschutzwand rekurrieren.“
Notwendig sind Gespräche mit dem Baulastträger der L 652 (Sythener Straße), hier Straßen.NRW, um zielgenaue Messungen durchzuführen, machten Heinrich Wiengarten und Beate Pliete in der Sitzung des Stadtentwicklung- und Umweltausschusses deutlich. Die engagierten Beiträge der SPD-Fraktion führten dazu, dass der Verwaltungsvorstand, hier vertreten durch Herrn Schweigmann, den Beschlussvorschlag zurückzog und für den nächsten Sitzungszyklus Kostenermittlungen für Lärmmessungen und Lärmschutzmaßnahmen, wie z. B. eine Lärmschutzwand, vorlegen wird. Darüber hinaus soll von Seiten der Stadt mit dem Baulastträger Straßen.NRW die Lärmproblematik lösungsorientiert diskutiert werden.
„Wir als SPD-Fraktion erwarten, dass auch Bürgermeister Klimpel zum Wohle der Familien im Elterbreischlag handeln wird. Wir werden dabei nicht locker lassen und uns um die berechtigten Belange der BürgerInnen in Sythen kümmern“, versprechen Wolfgang Kaiser, Heinrich Wiengarten und die Fraktionsvorsitzende Beate Pliete.