75 Jah­re SPD Hal­tern am See — Fest­ver­an­stal­tung wird verschoben

„Was sein muss, muss sein“, erklärt der SPD-Vor­sit­zen­de Hein­rich Wien­gar­ten die Absa­ge der Fest­ver­an­stal­tung anläss­lich des 75. Geburts­ta­ges der SPD Hal­tern am 31. März 2020, „wir tra­gen Ver­ant­wor­tung und wol­len zur Ver­lang­sa­mung der Ver­brei­tung des SARS Covid 19 bei­tra­gen.  Daher hat­ten wir uns schon vor den ent­spre­chen­den Erlas­sen von Bund und Land sowie der All­ge­mein­ver­fü­gung der Stadt zur Absa­ge entschlossen.“

Am 31. März 2020 ist die Par­tei auf den Tag genau 75 Jah­re alt. Der 1900 gegrün­de­te Orts­ver­ein war 1933 ver­bo­ten wor­den. Die Sozi­al­de­mo­kra­ten wur­den in der NS-Zeit ver­haf­tet, ins KZ ver­bracht und gefol­tert. Noch wäh­rend  der Befrei­ung durch alli­ier­te Kräf­te, in und rund um Hal­tern fie­len noch Bom­ben, grün­de­ten eini­ge Sozi­al­de­mo­kra­ten um die Brü­der Lud­wig und Fritz Schma­le in Schma­les Wohn­zim­mer an der Koepp­stra­ße 66 den Orts­ver­ein neu. Trotz des Krie­ges, der noch bis zum 8. Mai 1945 dau­er­te, war der Wil­le zu demo­kra­ti­schen Struk­tu­ren zurück­zu­keh­ren, groß. Die Besat­zer sahen die ers­ten poli­ti­schen Akti­vi­tä­ten durch­aus kri­tisch, denn zunächst galt es mal, die Lage in Deutsch­land nach der Befrei­ung zu sondieren. 

Im Auf­trag der hie­si­gen Par­tei hat der aner­kann­te His­to­ri­ker, Prof. Dr. Ste­fan Goch (RUB), in Zusam­men­ar­beit mit der Hal­ter­ner Sozi­al­de­mo­kra­tin Katha­ri­na Schuler anläss­lich des Jubi­lä­ums eine Fest­schrift erar­bei­tet. Die SPD Hal­tern am See wird nun auf Grund von Coro­na die Fei­er­lich­kei­ten ver­schie­ben. Geplant war eine Jubi­lä­ums­fei­er mit gela­de­nen Gäs­ten, Prof. Dr. Goch sowie dem ehe­ma­li­gen Prä­si­den­ten des Euro­pa­par­la­men­tes und SPD-Par­tei­vor­sit­zen­den, Mar­tin Schulz, der die Fest­re­de hal­ten sollte.

„Wir hof­fen, dass wir auch zum neu­en Ter­min wie­der Mar­tin Schulz MdB als Fest­red­ner gewin­nen kön­nen.  Einen Ter­min wer­den wie sobald wie mög­lich bekannt geben. Als Sozi­al­de­mo­kra­tin­nen und Sozi­al­de­mo­kra­ten ver­nei­gen wir uns in tie­fem Respekt vor den Grün­dern von 1945. Sie haben damals schon mit ihrem muti­gen Ver­hal­ten deut­lich gemacht, dass die SPD für Respekt, Tole­ranz und Soli­da­ri­tät steht. Das gilt damals wie heu­te!“, schließt Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Bea­te Pliete. 

Facebook