“Landwirtschaft ernährt uns und ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, auch für unsere Region. Welchen Herausforderungen sich die Landwirtschaft heute stellen muss, war Thema der interessanten Diskussion im Spieker”, beschreibt SPD-Vorsitzende Beate Pliete das dritte Spiekergespräch der SPD in Haltern am See.
Kreislandwirt Georg Schulte-Althoff aus Flaesheim war Referent des Abends. Außerdem waren noch mehrere Landwirtskollegen zum Gespräch erschienen. In seinem Beitrag erläuterte Schulte-Althoff die Situation für Ackerbauern und Viehzüchter — von der Ferkelzucht und Schweinemast, Getreideanbau, bis zur Forst- und Milchwirtschaft. Strenge gesetzliche Regelungen gelten zum Beispiel für den Einsatz von Medikamenten. Alles muss streng dokumentiert werden. Heute regelt oft der Preis die Nachfrage. Kleinere Betriebe sind kaum noch wirtschaftlich zu führen. Die EU- Förderkulisse habe sich wesentlich geändert. “Interessant fanden die Gesprächsteilnehmer den Hinweis auf das “Tierwohl-Angebot”, erklärt der Moderator des Abends, Clemens Oexmann, “Tierwohl ist eine Kooperation des Einzelhandels mit der Landwirtschaftskammer. Fleischprodukte können zu einem etwas teureren Preis an der Fleischtheke gekauft werden. Die Landwirte, die bei Tierwohl mitmachen, haben sich zu guten Standards in der Tierhaltung verpflichtet.” “Das ist eine gute Sache, die wir unbedingt unterstützen wollen” , erklärt auch der stv. Parteivorsitzende Dr. Stefan Cassone.
Die Weltbevölkerung wächst, der Bedarf an Lebensmitteln (dt. Milchpulver sei in China sehr gefragt) wird größer, dabei die zur Verfügung stehende Fläche immer weniger. Kritik kam aus der Landwirtschaft für die Nutzung vom guten Ackerland als Ausgleichsfläche für Baumaßnahmen. Der newpark als Fläche für Industrieansiedlung würde bei festgestelltem Bedarf unterstützt, da die Region Arbeitsplätze brauche.
Vorsitzende Beate Pliete resümierte zum Abschluss des Abends: “Viele neue Aspekte kamen zur Sprache. Für mich steht fest, dass wir alle bewusster mit Lebensmitteln umgehen sollten. Ich werde auch mein Einkaufs- und Verbraucherverhalten kontrollieren. SPD und Landwirte werden den begonnenen Dialog auf jeden Fall fortsetzen!”