Woh­nen wei­ter­den­ken: SPD-Lan­des­vor­sit­zen­de Sarah Phil­ipp auf Som­mer­tour in Haltern

Im Rah­men ihrer Som­mer­tour infor­mier­te sich die nord­rhein-west­fä­li­sche SPD-Lan­des­vor­sit­zen­de Sarah Phil­ipp, MdL, am Mon­tag in Hal­tern am See über neue Wohn­kon­zep­te und sozia­le Pro­jek­te. Gemein­sam mit Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin Dr. Vanes­sa Gie­se, Land­rats­kan­di­dat Dr. Kars­ten Schnei­der, dem Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär aus dem Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Jus­tiz und Ver­brau­cher­schutz, Frank Schwa­be, MdB, und Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern der SPD stan­den Gesprä­che über bezahl­ba­ren Wohn­raum und Nach­ver­dich­tung im Mittelpunkt.

Die ers­te Sta­ti­on war die NRW-Kli­ma­schutz­sied­lung Katha­ri­nen­hö­fe in Hamm-Bos­sen­dorf. Bau­un­ter­neh­mer Johan­nes Stock stell­te das Pro­jekt vor. Dort ent­ste­hen rund 100 Woh­nun­gen, von denen ca. 20 Woh­nun­gen für Demenzwoh­nen reser­viert sind. Wei­te­re 21 Woh­nun­gen wer­den öffent­lich geför­dert. Ergänzt wird das Quar­tier durch sozia­le Ein­rich­tun­gen und klei­ne­re Gewer­be­flä­chen. Die Kita Senf­korn ist bereits in Betrieb, eine Demenz-Wohn­ge­mein­schaft sowie Pra­xen und Gas­tro­no­mie sind geplant.

Deut­lich wur­de, dass Inves­to­ren im sozia­len Woh­nungs­bau auf ver­läss­li­che Rah­men­be­din­gun­gen ange­wie­sen sind. För­der­zu­sa­gen kämen oft spät, sodass Bau­trä­ger gezwun­gen sind, ins finan­zi­el­le Risi­ko gehen. Das erschwe­re die Aus­wei­tung von bezahl­ba­rem Wohn­raum, so die Ein­schät­zung von Bau­un­ter­neh­mer Stock.

Im Anschluss besuch­te Grup­pe um Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin Dr. Vanes­sa Gie­se die Kita Senf­korn. Pfar­re­rin Mer­le Vok­kert berich­te­te für den Trä­ger, die evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Hal­tern am See über die aktu­ell größ­te Her­aus­for­de­rung: Fach­kräf­te fin­den und lang­fris­tig bin­den. Auch hier hel­fe bezahl­ba­rer Wohn­raum, um Erzie­he­rin­nen und Erzie­her für unse­re Stadt zu begeistern.

Am Nach­mit­tag folg­te eine Gesprächs­run­de in der AWO-Begeg­nungs­stät­te. Dort stell­te sich die SPD-Lan­des­vor­sit­zen­de Sarah Phil­ipp den Fra­gen von LINA e.V. und BUNTES WOHNEN sowie der AG Woh­nen des Forums für Demo­kra­tie, Respekt und Viel­falt. Im Mit­tel­punkt stan­den grund­sätz­li­che Mög­lich­kei­ten des Bau­ge­setz­bu­ches sowie alter­na­ti­ve Wohn­for­men und Nachbarschaftsprojekte.

Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­tin Dr. Vanes­sa Gie­se beton­te die Bedeu­tung von Nach­ver­dich­tung. Statt Neu­bau auf der grü­nen Wie­se müs­se stark auf bereits erschlos­se­ne Flä­chen gesetzt wer­den. So könn­ten vor­han­de­ne Infra­struk­tu­ren genutzt und neue Kos­ten ver­mie­den wer­den. „Wir haben Ziel­kon­flik­te: Wohn­raum schaf­fen und gleich­zei­tig das Stadt­bild erhalten,bezahlbar blei­ben und gleich­zei­tig kli­ma­ge­recht und pro­fi­ta­bel bau­en.“ Gie­se schaut dabei in die Zukunft: „Wir müs­sen uns heu­te fra­gen, in wel­cher Stadt wir mor­gen leben möch­ten. Wenn wir wol­len, dass Pfle­ge­kräf­te, Erzie­he­rin­nen, Hand­wer­ker und Mit­ar­bei­ten­de in Gas­tro­no­mie und Ein­zel­han­del hier arbei­ten und ihr Zuhau­se haben, müs­sen wir Wohn­raum für sie haben.“

Die stell­ver­tre­ten­den SPD-Vor­sit­zen­den Oli­ver Ger­des und Miri­am Breuck­mann, erklär­ten, dass die Schaf­fung von bezahl­ba­rem Wohn­raum für Hal­tern ein zen­tra­les Ziel sei. Die öffent­li­che Hand müs­se hier stär­ker ein­grei­fen, um den Woh­nungs­markt sozi­al gerecht zu gestalten.