Mit gro­ßer Trau­er neh­men wir Abschied von Erwin Kir­schen­baum, dem ehe­ma­li­gen Bür­ger­meis­ter von Hal­tern am See, der am 28.11.2025 im Alter von 77 Jah­ren ver­stor­ben ist. Sein Lebens­werk und sein uner­müd­li­cher Ein­satz für unse­re Gemein­de wer­den für immer in unse­ren Her­zen und Erin­ne­run­gen weiterleben.

Erwin Kir­schen­baum, der von 1994 bis 1999 die Geschi­cke Hal­terns als Bür­ger­meis­ter zunächst ehren- und dann haupt­amt­lich lenk­te, war nicht nur ein enga­gier­ter Poli­ti­ker, son­dern auch ein Mensch, der stets für die Belan­ge der Bür­ger ein offe­nes Ohr hatte.

Unter sei­ner Füh­rung erleb­te die Stadt zahl­rei­che posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen und Ent­wick­lun­gen. Sein Ein­satz für die Ent­wick­lung der Innen­stadt hat Hal­tern am See zu einem lebens­wer­te­ren Ort gemacht. In den 1990er Jah­ren star­te­ten umfas­sen­de Sanie­rungs­maß­nah­men in der Innen­stadt, um das his­to­ri­sche Stadt­bild zu bewah­ren und die Auf­ent­halts­qua­li­tät zu erhöhen.

Kir­schen­baum war ein lei­den­schaft­li­cher Ver­fech­ter der Gemein­schaft, des­sen visio­nä­re Ideen und prag­ma­ti­sches Han­deln immer im Inter­es­se der Bür­ger stan­den. Sein Publi­kum war nicht nur sein poli­ti­sches Umfeld, son­dern alle Men­schen, die in Hal­tern leb­ten. Er schätz­te den Dia­log, för­der­te die Bür­ger­be­tei­li­gung und enga­gier­te sich stets für ein respekt­vol­les Mit­ein­an­der. Vie­le Jah­re beklei­de­te er das Amt des Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­den der SPD Hal­tern am See, zuletzt von 2004 bis 2011 bis zum Zusam­men­schluss der Orts­ver­ei­ne. Sei­ne sati­risch-bis­si­gen Auf­trit­te als Erwin Kowal­ski beim Poli­ti­schen Kar­ne­vals­früh­stück der SPD waren aller­seits beach­tet. In sei­ner akti­ven Zeit im Stadt­rat war er von 1989 bis 1994 als Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD-Rats­frak­ti­on aktiv. Sein poli­ti­sches Wir­ken reich­te weit über Hal­terns Stadt­gren­zen hin­aus — auf Unter­be­zirks- und Bezirks­ebe­ne der SPD — war Erwin aner­kann­ter und geschätz­ter Gesprächspartner. 

In Flaes­heim war Erwin zu Hau­se. Für sein Dorf setz­te er sich viel­fäl­tig ein — Bou­le­treff am Stift­s­platz und Bür­ger­treffs. Er för­der­te den Frau­en­fuss­ball und ver­half dem Sport auch im Stadt­rat das not­wen­di­ge Gehör. 

Für immer wird sein außer­or­dent­li­ches Enga­ge­ment um die Ver­söh­nung mit Alex­an­der Leben­s­tein, dem ein­zi­gen Hal­ter­ner Über­le­ben­den des Holo­causts und spä­te­ren Ehren­bür­ger Hal­terns, in unse­rer Erin­ne­rung sein. Fami­lie Kir­schen­baum und Fami­lie Leben­s­tein ver­band eine inni­ge Freund­schaft, die auch dazu bei­trug, dass Leben­s­tein den Kon­takt in sei­nen Geburts­ort wie­der pfleg­te. Wir dür­fen nicht ver­ges­sen. So geht das all­jähr­li­che Mah­nen­de Geden­ken der SPD am 09. Novem­ber auf eine Initia­ti­ve Kir­schen­baums zurück.

Neben sei­ner poli­ti­schen Lauf­bahn bleibt Erwin Kir­schen­baum als Stu­di­en­rat für Eng­lisch und Geo­gra­phie am Hal­ter­ner Gym­na­si­um vie­len ehe­ma­li­gen Schü­le­rin­nen und Schü­lern in bes­ter Erinnerung.

Wir durf­ten viel von Dir ler­nen. Hal­tung und Wür­de. Dafür wer­den wir wei­ter stehen.

Wir trau­ern um einen gro­ßen Men­schen, der viel für sei­ne Stadt geleis­tet hat. Unser Mit­ge­fühl gilt sei­ner Fami­lie, sei­nen Freun­den und allen, die ihn in die­ser schwe­ren Zeit ver­mis­sen wer­den. Möge er in Frie­den ruhen.